Bäckerei & andere Leckereien

Linzerräder


Linzerräder und Vanillekipferl zählen zu den absoluten Fixpunkten bei der Weihnachtsbäckerei in meiner Familie.

Allerdings gehe ich bei den Linzerrädern niemals ohne diese Frage im Hinterstübchen an die Sache heran: "Was erwartet mich heuer?"

Aber lasst mich das erklären ...

Meine Großmutter und ich haben natürlich auch die Linzerräder stets gemeinsam gebacken und ich kann mich noch gut erinnern, dass wir, - obwohl wir zusammen auf das Rohr "aufgepasst" haben, oft die eine oder andere ... naja sagen wir "etwas zu dunkle Partie" aus dem Ofen geholt haben.

Allerdings passierte das interessanter Weise immer nur bei den Linzerrädern :D. Großi erzählte in diesem Zusammenhang nicht nur einmal: "Wenn Tante Kathi in der Küche zu singen begonnen hat wussten wir, jetzt hat sie etwas verbrannt."

Irgendwann entschieden wir, dass eine von uns neben dem Rohr sitzen bleibt und aufpasst, damit so etwas nicht noch einmal vorkommt.

Tatsache ist allerdings, dass die Linzerräder immer wieder mal daneben gegangen sind oder, dass es länger dauerte, bis sie endlich in den Dosen landeten.
Einmal war der Teig (wir probierten ein neues Rezept) aufgrund seiner Konsistenz kaum zu verarbeiten, ein anderes Mal gab es Probleme mit dem Keksausstecher (ja, auch so etwas gibt's und um ehrlich zu sein, - ich habe bis heute keinen wirklich geeigneten Keksausstecher für die Linzerräder gefunden. Tipps werden dankbar entgegen genommen!)

Trotzdem und gerade deswegen, nehme ich die Herausforderung jedes Jahr aufs Neue an und gebe mich nicht geschlagen.
Übrigens ... heuer ist die erste Partie der Linzerkekse oval! geworden.
Ich sage ja, - die Linzer sind immer für eine Überraschung gut.

Wichtig ist aber, dass man, - auch wenn einmal etwas nicht so gelingt, es einfach mit Humor nimmt. Die Linzerkekse haben bei Großi und mir jedenfalls für köstliche Unterhaltung gesorgt, weil wir einfach nur noch darüber lachen konnten :D!


Hier aber das Rezept, damit auch ihr die Herausforderung annehmen könnt ;)


Zutaten:

50 dag Mehl, 26 dag Butter, 14 dag Zucker, Schale einer Zitrone, ein halbes Päckchen Backpulver, 1 Ei, 2 bis 3 Esslöffel Milch;
Staubzucker und Vanillinzucker, um die oberen Teile zu wenden, Ribiselmarmelade (nach Belieben auch Marillenmarmelade) zum Füllen.


Zubereitung mit Bildern:

Rohr auf 180 Grad vorheizen

 
 
Mehl, Butter, Zucker, geriebene Zitronenschalen, und ein halbes Päckchen Backpulver gut vermengen, Butter (Zimmertemperatur) in kleine Stücke schneiden und um das Gemisch verteilen;
 Grube machen und das Ei in die Mitte setzen, nach Bedarf 2-3 Esslöffel Milch dazu (schreckt euch nicht, wenn ihr mehr Milch braucht, - der Teig soll sich einfach gut arbeiten lassen).
 
Alles sehr rasch! zu einem glatten Teig verkneten und eine halbe Stunde kalt stellen.
Teig ausrollen und mit Linzerräder ausstechen.
Die oberen Hälften in dem Gemisch Staubzucker und Vanillinzucker wenden.
 
Ich finde das rechte Rad sieht aus wie ein schockiertes Gesicht, das gerade einen Schneeball auf die rechte Seite bekommen hat :D
 

 
 Kekse mit Ribiselmarmealde (und/oder Marillenmarmelade) füllen.
Geschafft :)!
 
 
Tipp:
 
Die Zutaten müssen wirklich sehr schnell zu einem Teig verarbeitet werden. Wenn ihr dafür zu lange braucht, bekommt ihr den Teig nicht mehr zusammen, beziehungsweise lassen sich die Zutaten nicht mehr miteinander vermischen!
 
 
 







Zimtsterne
 

Als ich gestern mit den Zimtsternen loslegen wollte musste ich feststellen, dass ich keine einzige freie Keksdose mehr habe!! Prompt machte ich mich auf  in die Stadt, um eine zu besorgen. Schließlich wurde ich in der Buchhandlung Thalia fündig. Natürlich möchte ich euch ein Foto derselben nicht vorenthalten J, - zunächst aber das Rezept meiner Großmutter zu den Zimtsternen.


Gutes Gelingen :)!

 
Zutaten:

 
25 dag Mehl, 18 dag Butter, 14 dag geriebene Mandeln (es können aber auch Haselnüsse genommen werden), 14 dag Zucker, 1 Rippe Schokolade (gerieben), 1 guter Teelöffel Zimt, etwas Nelkenpulver (nicht zu viel, sonst bekommen die Kekse einen bitteren Geschmack), 1 Ei, der Saft sowie die Schale einer geriebenen Zitrone;

Staubzucker zum Wenden der oberen Hälften und Ribiselmarmelade zum Füllen.

 
Zubereitung in Bild und Farbe:


Backrohr auf 180 Grad vorheizen.

Alle Zutaten zu einem Teig verarbeiten, aus diesem Sterne ausstechen und backen.
Die oberen Hälften in Staubzucker wenden.
 


 
Die unteren Hälften mit Ribiselmarmelade bestreichen, die in Staubzucker gewendeten Hälften draufsetzen und die fertigen Zimtsterne in die Keksdose(n ;)) einsortieren.

 


TARAAAAAA!!!
Und das ist sie, - die neue Keksdose und die vorübergehende Beheimatung der Zimtsterne.


Anmerkung:

Der Geschmack von Zimt in Kombination mit Zitrone entpuppt sich als wahre Gaumenfreude.
Perfekt ergänzend dazu verleiht die Ribiselmarmelade den Zimtsternen noch das bekannte Tüpfchen auf dem "I".

... aber probiert & schmeckt selbst :).
 
 


Kokosbusserln

 

Heute habe ich ein "Blitzrezept" für euch. "Blitzrezept" nicht nur weil es so schnell geht, sondern weil der Funke auch bei den Geschmacksknospen garantiert überspringen wird.

Gutes Gelingen :)!


Zutaten:

3 Eiklar, Prise Salz, 18 dag Staubzucker, 16 dag Kokosflocken & 1 Päckchen Vanillepuddingpulver



Anleitung mit Bildern:


Backrohr auf 140 Grad vorheizen.


 
Zum Eiklar eine Prise Salz geben und schlagen. Wenn es beginnt eine festere Struktur zu bekommen, nach und nach den Staubzucker beimengen.
 
 
 
 
Puddingpulver & Kokosflocken gut vermischen und mit einem Schneebesen behutsam unter das steife Eiklar heben.
 
 
 
 
Mit zwei Teelöffel kleine Häufchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech drapieren und backen. Es ist sehr schwierig eine Zeit anzugeben, da alle Rohre unterschiedlich sind. Ich musste die Busserln nicht länger als 20 Minuten im Backofen lassen.
 
 
Tipp:
 
Damit die Busserln nicht zu schnell Farbe bekommen, kann das Rohr einen kleinen Spalt geöffnet werden. Ihr solltet sie auch nicht zu lange aus den Augen lassen, damit sie euch nicht zu hart werden. Die Busserln meiner dritten Partie sind eher Kokoscracker geworden ;), schmecken aber trotzdem lecker :D.
Ich habe die Busserln zum ersten Mal gemacht und um sicher zu gehen ob sie schon fertig sind, habe ich bei der ersten Partie 2 Stück in unterschiedlichen Zeitabständen herausgenommen und gebrochen. So konnte ich feststellen, wann sie fertig sind.
 


Gefüllte Walnusskekse


Als ich meine Mutter im Vorjahr bat mir Hefte mit Rezepten für weihnachtliche Bäckerei zu besorgen, hatte ich nicht einmal den Schatten eines blassen Schimmers davon, was ich damit anzetteln würde.

Zu Hause angekommen, blätterte ich in einer Publikation mit dem vielversprechenden Titel "Die große Adventsbäckerei" (Einfach gut kochen, Sonderheft 2012) und stieß auf das Rezept "Gefüllte Herzen".
Walnüsse, Kakao, Butter ... da ich auf der Suche nach einem Rezept mit Nüssen war und bei diesem sämtliche Ingredienzien zu harmonieren schienen, wagte ich einen Versuch und probierte es aus.

Die Masse ließ sich gut arbeiten (was das Rezept für mich schon mal sympathisch machte ;)) und so landete ein Blech mit Keksen nach dem anderen im Rohr.

Dann kam der große Augenblick, die Spannung stieg ...

UND ...

es gibt nur ein Wort, das den erlebten Geschmack beschreibt:


HIMMLISCH!!!
 

Da die Kekse so einen großen Anklang fanden, musste ich, - kaum hatte ich die Küche mit der ersten Partie verlassen, schon die nächsten gefüllten Walnusskekse backen :D!

Ich habe das Rezept nicht 1:1 übernommen. Ich werde euch daher "meine Version" beschreiben.

Gutes Gelingen :)!



Zutaten:

13 dag Walnüsse, 25 dag Mehl, 2 Esslöffel Kakao, 10 dag Staubzucker, 2 Päckchen Bourbon-Vanillezucker, 1 Prise Muskatnuss, 2 Eigelb, 20 dag Butter;

Marmelade zum Füllen (zum Beispiel Ribisel-, Erdbeer- oder Heidelbeermarmelade) &
20 dag Vollmilchkuvertüre oder Vollmilchschokolade zum Bestreichen sowie geriebene oder zerhackte Walnüsse zum Bestreuen.



Zubereitung mit bildlicher Anleitung:

Mehl mit Kakao, Nüssen, Zucker, Vanillezucker und Muskat mischen und ein Grübchen in der Mitte machen. Eigelbe hinein, Butter in kleineren Stücken um das Gemisch verteilen und nach Bedarf 1-2 Esslöffel kaltes Wasser beimengen.
Im Originalrezept steht, dass man die Nüsse im Ganzen röstet und diese selbst reibt. Ich habe gleich die geriebenen gekauft und sie auch nicht geröstet. Man könnte dies aber auf jeden Fall mal versuchen.
 
Alle Zutaten zu einem Teig verkneten und anschließend eine Stunde in den Kühlschrank stellen.



 
Der Teig ist, - trotzdem er gekühlt wurde, eher weich zu verarbeiten. Man sollte also darauf achten, dass sich genug Mehl auf der Arbeitsfläche befindet und, es sollte auch auf der oberen Seite des Teiges ausreichen Mehl verteilt werden.



 
Mit einer Form nach Belieben Kekse aus dem Teig ausstechen und bei 180 Grad backen.
 
 
 

 
Ich habe zum Füllen eine Holler-Apfelmarmelade, eine Himbeer-Rhabarbermarelade und eine Heidelbeermarmelade genommen. Die selbstgemachte Holler-Apfelmarmelade kaufe ich immer beim Stand von Frau Frais :). Ihre selbstgemachten Marmeladen sind einfach vom Feinsten! Im vergangenen Jahr verwendete ich auch Erdbeermarmelade.
 

 
Kekse füllen (mit Marmelade sollte nicht gespart werden) und zusammenkleben.
 


 
Kekse mit Schokoladenglasur bestreichen und geriebene Walnüsse oder Walnussstücke auf die Kekse streuen.


Ein Tipp:

Ich mache die Schokoladenglasur immer so:

Ich gebe in einen Topf Öl und die zerkleinerte Schokolade oder Kuvertüre dazu. Bei geringer Hitze (bei meinem Herd nehme ich Stufe 3) schmelze ich die Schokolade unter ständigem Rühren.

Bitte passt auf, dass das Schoko-Ölgemisch nicht zu heiß wird und rührt, bis die Schokolage geschmolzen ist!! Sonst bilden sich sofort Klumpen, die Schokolade riecht verbrannt und ihr könnt alles noch einmal machen. Lieber auf kleinerer Flamme schmelzen!
 
Die Schokolade überkühlen lassen und wenn sie etwas dickflüssiger geworden ist, die Kekse mit einem Pinsel bestreichen. Ich bestreiche sie absichtlich so, dass die Schokolade auch auf den Seiten herunterläuft. So hat man mehr vom Schokogenuss :).


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Vanillekipferl

Wenn der Duft von Zucker, Vanille, Mandeln, Nüssen, Schokolade & Co durch die Wohnung schwebt weiß jeder, dass sie endlich da ist - die Weihnachtszeit. 
Zumindest ist das bei mir so, denn eine Adventzeit ohne Kekse zu backen ist für mich wie Weihnachten ohne Christbaum.

Natürlich werden da so einige Nachtschichten geschoben, bis sich die leckeren Lebensversüßer in ihren schmucken Dosen dicht aneinanderschmiegen können, doch die "Arbeit" lohnt sich allemal. Schon deshalb, weil die "Arbeit" Spaß macht und es für mich immer eine Freude ist, wenn meine Familie und meine Freunde ... gut, vielleicht fällt auch mal "zufällig" ein Kekserl für den Hund "hinunter", die Bäckereien & Leckereien genießen können.

Die kleinen in Zucker gebetteten Köstlichkeiten, - auch Vanilliekipferl genannt, dürfen im Sortiment natürlich nicht fehlen. Weit über 400 Stück warten bereits darauf vernascht zu werden :).

Gemacht werden sie nach dem Rezept meiner Urgroßtante.

Anbei findet ihr die Zutaten und mittels farbiger Bebilderung zeige ich euch, wie sie entstehen.

Gutes Gelingen :)!


Zutaten:

25 dag Mehl, 20 dag Butter, 12 dag Mandeln, 2 Esslöffel Zucker & 2 Dotter

Meine Großmutter hat die Mandeln immer geschält. Um ehrlich zu sein, - ich nehme die im Handel erhältlichen mit Schale.


Bebilderte Anleitung:




Mehl, Butter, Mandeln, Zucker & Dotter zu einem Teig verkneten.




Aus dem Teig kleine Kipferl formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtem Blech bei 180 Grad backen.
Achtung, dass die Kipferl nicht zu dunkel werden!
Vor allem Teige bei denen Nüsse und/oder Mandeln verarbeitet werden,
bekommen nur allzu schnell eine ungewollte "Bräune".



Die fertigen Kipferl auf dem Blech überkühlen lassen und in einem Gemisch aus Staubzucker & Vanillezucker beidseitig wenden. Sie sollten allerdings nicht kalt sein, sonst bleibt der Zucker nicht mehr gut an ihnen haften.

Wichtigster Punkt:
Schmecken lassen
:)




Ein Tipp:
Da ich immer den Überblick verliere, wie viele Kipferl ich schon gebacken habe,
schreibe ich im Mehl die Anzahl der Kipferl auf, die sich auf dem Blech befinden und
mache für jedes fertig gebackene Blech ein Stricherl :). 

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